ver.di - Betriebsgruppen Landesämter Berlin

Die Landesämter in Berlin sind an Diversität und Brisanz kaum zu toppen. Ständig stehen alle im Fokus von politischen Leitungen und der Bevölkerung Berlins. Wenn hier etwas nicht funktioniert, hat das Auswirkungen auf die Gesundheit, die Sicherheit, das soziale Umfeld und die materielle Absicherung der in der Stadt lebenden Menschen.

 

Dieser Verantwortung sind sich die Beschäftigten in den Landesämtern bewusst. Aber auch die Fachaufsichten und Senatsverwaltungen? Nur wer auskömmliches Personal und gesunde Arbeitsbedingungen hat, kann das Erforderliche leisten.

 

In den sogenannten „nachgeordneten“ Behörden (schon der Begriff ist fraglich, nachgeordnet heißt nicht nachrangig) herrscht an allen Ecken und Enden Personalmangel. Mit den ständig steigenden Zuwanderungszahlen müssen gleich drei Landesämter umgehen, ohne dass der Personalschlüssel entsprechend angepasst wird. Die eingerichteten Beschäftigungspositionen müssen endlich verstetigt werden. Die Beschäftigten auf diesen befristeten Stellen leben in ständiger Sorge um ihre Existenzgrundlage.

 

Mobiles Arbeiten oder gar Telearbeit ist noch lange nicht in allen Landesämtern eine Selbstverständlichkeit. Hier gilt es Vertrauen in die Arbeitsmoral der Beschäftigten zu haben und für die nötige IT-Ausstattung zu sorgen. Der Begriff „Work Life Balance“ wird in den Ämtern, wo die Mitarbeitenden weit mehr Überminuten haben, als sie dürften, ironisch belächelt.

Tatsächlich herrscht in den Landesämtern nicht nur die Angst vor Überforderung, Burn-out und körperlichen Folgeerscheinungen, sondern auch die Angst vor Regress. Häufig werden schnelle Entscheidungen gefordert, Verantwortlichkeiten runtergebrochen und erwartet, dass alles läuft. Niemand will am nächsten Tag den Namen der Behörde mit einem Skandal in der Zeitung oder im RBB sehen.

 

Menschen werden nicht registriert, oder bekommen kein Geld und keine Unterkunft. Abschlüsse werden nicht anerkannt. Projekte nicht finanziert oder Überwachungsaufgaben nicht wahrgenommen. Das sind nur einige Beispiele über denen ein „Damoklesschwert“ schwebt.

 

Fachaufsichten und Senatsverwaltungen ducken sich weg. Die Verantwortung liegt beim kleinen Mitarbeitenden. Und die haben ebenso Ängste vor physischen oder psychischen Übergriffen. Der persönliche Schutz von Mitarbeitenden muss gewährleistet sein und werden. Wir fordern die Leitungen dringend auf, sich um die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu kümmern und das Nötige zu veranlassen.

Umständliche IT-Verfahren und das langsame Berliner Netz führen zu wenig Erheiterung. Trotz haushälterischer Notlage muss dafür Sorge getragen werden, dass alle handlungs- und arbeitsfähig sind.

 

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